Blessrallen und Stockenten. Foto: NABU/Helge May
Foto: NABU/Helge May

Wasservogelzählung

Seit Ende der 60er-Jahre werden in Deutschland in Feuchtgebieten sowie in vielen Gewässern Rastvogelerfassungen durchgeführt. Deutschlandweit beteiligen sich rund 2.000 Zähler an den Erfassungen, darunter auch Mitglieder der NABU-Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Oschatz.

 

Die Erfassungen werden in der Regel an bis zu acht Terminen zwischen September und April durchgeführt, wobei im Januar der International Waterbird Census (IWC) stattfindet. Mit Hilfe dieser koordinierten Zählung ist es möglich, für den überwiegenden Teil der weltweiten Wasservogelpopulationen Gesamtbestände anzugeben und ihre Trends einzustufen. Hinzu kommen noch Zähltermine für einzelne Gänsearten im Herbst und Frühjahr.

 

Weitere Informationen

Johannes Tauber/naturgucker.de
Johannes Tauber/naturgucker.de

Springfrosch-Monitoring

Im September 1997 hat Dr. Heinz Berger den Springfrosch auf einer Waldwiese im Naturschutzgebiet des Wermsdorfer Waldes erstmals entdeckt. Damals galt das als eine Sensation. Dr. Berger war ein Experte und hatte sich ausgiebig mit dieser Art und ihrer Verbreitung beschäftigt. Der Springfrosch ist eine vom Balkan stammende Art, die sich immer mehr auch in andere Gebiete ausbreitet, inzwischen gehört er in Sachsen zu den heimischen Arten.

 

Springfrosch-Laichballen. Foto: Hans Prün/naturgucker.de
Springfrosch-Laichballen. Foto: Hans Prün/naturgucker.de

In Sachsen wurde ein Einzeltier erstmals 1961 bei Dresden entdeckt. Inzwischen wurde der Springfrosch auch an anderen Stellen in Sachsen nachgewiesen. Das gelingt vor allem durch Laichballenfunde. Die Ballen sind etwa faustgroß, man findet sie etwa im Februar und März an ins Wasser ragenden Ästen. Alljährlich sucht die NABU-Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Oschatz im Gebiet des Wermsdorfer Waldes nach solchen Laichballen. Dabei ist es wichtig, den richtigen Moment abzupassen, je nachdem wie sich das Frühlingswetter entwickelt. Deshalb sind in manchen Jahren mehrere Exkursionen nötig, um den Springfrosch nachzuweisen.

Foto: NABU/Manfred Delpho
Foto: NABU/Manfred Delpho

Vogel des Jahres

Mit der Wahl zum „Vogel des Jahres“ wird ein Vogel für ein Jahr Botschafter für Biotop- und Artenschutz. Der NABU möchte mit der Wahl auf den bedrohten Lebensraum aufmerksam machen und für den Artenschutz werben. 

 

2019 wurde die Feldlerche zum „Vogel des Jahres“ gekürt. Damit verbindet der NABU die Forderung nach einer grundlegenden Änderung der EU-Agrarpolitik. Die immer intensivere Landwirtschaft ist zum Hauptgrund für das Artensterben in Europa geworden. Die Feldlerche steht daher stellvertretend für andere Feldvögel, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. Der NABU fordert deshalb in der EU-Agrarpolitik ein radikales Umsteuern!

 

1971 wurde erstmals ein Vogel des Jahres gekürt - es war der Wanderfalke. Damit waren der NABU und sein bayerischer Partner LBV die ersten, die durch die jährliche Ausrufung auf die Gefährdung von Arten und Lebensräumen aufmerksam gemacht haben. Inzwischen hat diese Idee viele Nachahmer gefunden.

 

Die NABU-Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Oschatz richtet jedes Jahr ein besonderes Augenmerk auf den „Vogel des Jahres“. Bei der regelmäßigen Erfassung der Arten in der Region gilt dieser Vogelart größere  Aufmerksamkeit. Der NABU bittet alle Naturfreunde, entsprechende Beobachtungen zu melden